Bericht zur Skitour Silberen (2318m)
18. März 2023
Tourenleiter: Eric Dumermuth
Ursprünglich wäre gemäss meiner Ausschreibung der Rotsandnollen im Programm gewesen, aber der rekordmässige Schneemangel wegen andauernd trockenem Wetter machte bald klar, dass eine Talabfahrt von diesem Berg - das eigentliche Highlight - bei diesen Verhältnissen Wunschdenken bleibt. Nach einigem Herumsurfen im Web auf den einschlägigen Tourenportalen sollte auch bei knappem Schnee eine Skitour auf die Silberen zuhinterst im Klöntal machbar sein. Somit kamen am frühen Samstag morgen acht Clubisten in verschiedenen Fahrgemeinschaften am vereinbarten Treffpunkt einige km hinter Richisau an der Pragelpassstrasse zusammen. Schon wenige Minuten zu Fuss reichten, um dann die Schranke der gesperrten Passstrasse zu erreichen, wo dann auch noch genügend Schnee lag, um unsere Ski anzuziehen. Gemütlich langsam ansteigend fellten wir die Strasse durch den Wald hoch bis zu einem Punkt Nähe der Passhöhe, wo wir das Trassee verliessen und in die steilen Hänge auf der linken Talseite hoch stiegen. Die folgenden Höhenmeter entpuppten sich dann als die anstrengendsten mit einigen Spitzkehren, die nicht ganz ohne Probleme gemeistert wurden: einmal stürzte eine Teilnehmerin bei einer Kehre derart unglücklich, dass sie kopfüber einige Meter den Hang runter fiel. Glücklicherweise blieb sie wohlauf und kam lachend wieder auf die Füsse. Weiter oben hat sich ein Ski eines anderen Teilnehmers selbstständig gemacht und ist ziemlich weit den Hang runter gesaust. Auch da war Glück im Unglück, dass die Fahrt durch einen Baum gebremst wurde. Der Ski konnte unversehrt geborgen werden, und sein Besitzer war froh, wieder beide Beine auf den Latten zu haben. Der selbe Kollege war etwas zu stürmisch beim Kickkehren und schrottete einen Skistock, was ihn zwang, den Weiterweg mit einem stark verkürzten Stecken fortzusetzen. Nach diesen Intermezzi verlief der weitere Aufstieg ohne nennenswerte Schwierigkeiten, abgesehen von der grossen Hitze, die unseren Schweiss in Strömen fliessen liess. Für zwei der Teilnehmenden waren die Anstrengungen doch des Guten zu viel, so dass sie beide verzichteten, ganz auf den Gipfel zu steigen. Somit erreichten noch sechs Übriggebliebene den schön breiten Gipfel der Silberen nach total vier ein Viertel Stunden (1200 Hm). Prächtig war die Aussicht auf die umliegende Bergwelt mit Glärnisch, Bös Fulen, Tödi, Clariden, etc. bis zum Pilatus und dem Vierwaldstättersee. Wir genossen das warme Wetter und die Verpflegung aus dem Rucksack, bevor wir uns auf die Abfahrt bereit machten. Die obersten Hänge boten ganz passablen Sulzschnee mit butterweicher Konsistenz und gut tragend. Bald trafen wir auf die beiden wartenden Kollegen, die ebenfalls in der Zwischenzeit genügend Vitamin D produziert haben, und setzten nun gemeinsam die Abfahrt in den zunehmend tiefer durchnässten und schwerer zu befahrenden «Bremsschnee» fort. Aber bis kurz vor unseren Autos konnte dennoch recht gut abgefahren werden, was wirklich keine Selbstverständlichkeit ist. Nach einer gemütlichen Einkehr in einer nah gelegenen Beiz auf der Rückreisestrecke verabschiedeten wir uns alle voneinander mit schönen Erinnerungen auf eine wohl für die meisten zum Saisonabschluss gelungenen Tour. Eric Dumermuth
Skitourenwoche Münster (Goms)
18.-24. Februar 2023
Organisator/Tourenleiter: Herbert Wetter
Samstag: Sonnig und warm.
Anfahrt nach Münster, die meisten via Furkatunnel. Tour zur Galmihornhütte ab unserem Hotel in Münster. Am Südhang gibt es viele apere Passagen, auch auf den Waldwegen. Der alte Schnee ist sehr verfahren, und wir müssen wie im Aufstieg die Skis öfters abziehen und sie tragen. Wir beschliessen keine Touren mehr an tiefgelegenen Südhängen zu machen.
Sonntag: Sonnig, etwas frischer Wind.
Skitour im Gebiet Blashorn ab „Im Loch“ bei Ulrichen. Ein Teil der Grashänge ist aper, ab ca. 1600 Meter haben wir aber Schnee. Im oberen Teil geht ein Teil der Gruppe Richtung Horebode, der andere Teil geht Richtung Blashorn. Beide Gruppen treffen sich auf der Abfahrt bei der Senntumhitte. Und wir fahren und gehen zusammen hinunter.
Montag: Sonnig und mild.
Skitour ab Münster auf Stockji. Zuerst laufen wir durch das Dorf bis unterhalb vom Bahnhof. Von dort mit den Skis hinunter bis zur Brücke über die Rhone. Der Aufstieg zu Stockji erfolgt über das Hobachtal. Vom Gipfel aus geniessen wir die Aussicht vom Mont Blanc Massiv bis zu zentralen Alpen des Gotthard Massivs. Für die Abfahrt benutzen wir das Merezebachtal, und kehren zur Rhonebrücke zurück. Durch das Dorf tragen wir die Skis hoch.
Dienstag: Sonnig und mild.
Ab heute kommt jeweils nur noch eine Minderheit der Gruppe mit auf die Skitouren. Einige gehen Langlaufen, andere Wandern oder Schneeschuhlaufen. Mit den Autos fahren wir nach Mühlebach bei Ernen. Unser Ziel ist der westlichste Buckel auf dem langzonigen Rücken des Ernergalen. Auch hier ist der Schnee Mangelware, so tragen wir öfters die Skis. Knapp unterhalb von Chäserstatt liegt überall Schnee, so geniessen wir einen schönen Aufstieg auf den grossen Alpweiden. Die Abfahrt geht einigermassen gut auf dem durchnässten Schnee.
Mittwoch: Sonnig, auf dem Gipfel kalter Wind.
Mit den Autos fahren wir nach Ulrichen Zum Loch. Von dort nach oben entlang der Ägene, und an gewissen Abschnitten auf der Nufenenstrasse. Bei Ladstafel nach Südwest in das Lengtal, und bald den breiten Hang hoch bis zum Gipfel. Wegen dem kalten Wind geniessen wir nur kurz die schöne Rundsicht. Die Abfahrt wird entlang der Aufstiegsspur befahren. Bei Ladstafel nehmen wir aber die Strasse, um ein längeres flaches Stück der Aufstiegsspur zu umfahren.
Donnerstag: Sonnig, ab und zu Wolken, etwas kühler.
Wir starten die Tour mit den Skis auf den Schultern bis zur Feldstrasse zum Bahnhof von Geschinen. Von dort können wir mit den Skis bis zur Rhonebrücke in Geschinen gleiten. Nach der Brücke werden die Felle angeklebt, und es geht Hoch in Richtung Teltschehorn. Auch heute gibt es genügend Schnee. Wir steigen bis etwas über 2'500 Meter hoch. Die Abfahrt erfolgt meistens in der Nähe der Aufstiegsspur. Im unteren Teil benutzen wir die Waldstrasse. Zu Gast am Apéro vom Donnerstag: unser Mitglied Bernhard Imwinkelried
Freitag: Rückfahrt nach Basel. Es wird uns eine Woche mit viel Sonne und wenig Schnee, mit guter Fernsicht, und viele andere Aktivitäten (Wandern, Schneeschuh, Langlauf) in Erinnerung bleiben.
Herbert
Schneeschuhwanderung Amden - Arvenbühl
12. Februar 2023
Wanderleiterin : Birgit Racine
Den Vorder Höhe Trail kannte ich vom Februar 2022 (siehe Bericht auf der Club-Website). Trotz weniger Schnee in diesem Winter konnten wir ab Beerenbach bis Arvenbühl mit Schneeschuhen wandern. Viele Menschen hatten an diesem wolkenlosen und warmen Sonntag die gleiche Idee wie wir. Vom höchsten Punkt der Tour (1628 m) gab es freie Sicht auf Alpstein, Churfirsten und Toggenburg. Den Besuch in der Alpwirtschaft Vorder Höhi liessen wir diesmal aus. Die anfangs parallel zum Winterwanderweg angelegte Abstiegsroute trennte sich bald von diesem. Dem Pfad am romantischen Beerenbach folgend erreichten wir bald das Skigebiet Arvenbüel. Auf der Restaurantterrasse gönnte ich mir ein Stück des weltzweitbesten Zwetgschenkuchens.
Birgit
Schneeschuhwanderung Sörenberg – Salwideli
08. Februar 2023
Wanderleiterin: Birgit Racine
Vorgesehen war eine Schneeschuhwanderung in den Freibergen. Wegen Mangel an Schnee sind wir mit ÖV nach Sörenberg zu Talstation der Brienzer Rothornbahn (1240 m) gefahren. Frisch gefallener Schnee und ein blauer Himmel versprachen einen schönen Wintertag. Mal mehr, mal weniger steil folgten wir dem Trail 910 bis zum höchsten Punkt des Tages, Blattenegg auf 1635 m Höhe. Nach dem Abstieg im Pulverschnee picknickten wir von der Sonne gewärmt an einer Alphütte. Der Weiterweg im flachen Gelände liess an nordische Landschaften denken. Ein Genuss für NaturliebhaberInnen! Der negative Teil des Tages erwartete uns im Salwideli: Restaurant wegen Umbau geschlossen! Zum Glück mussten wir nur 30 Minuten auf den Shuttle-Bus warten, der uns zum Rischli brachte.
Birgit
Bericht Skitour Schrattenfluh-Hengst (2091m)
29. Januar 2023
Tourenleiter : Eric Dumermuth
Da der ursprünglich angesetzte Samstag sich wettermässig ungünstig mit dichtem Hochnebel und grosser Kälte abzeichnete, habe ich die Tour auf den Sonntag verschoben mit einer guten Portion Hoffnung auf Sonnenschein und wärmeren Temperaturen. Auf unterschiedlichen Wegen und mit unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln, d.h. OeV oder PW anreisend, trifft sich kurz nach 10 Uhr morgens unsere Skitourengruppe von sieben Personen bei der Hirseggbrücke vor Sörenberg im hinteren Entlebuch. Statt auf dem üblichen Weg über die Stächelegg nehmen wir dieses Mal den gemütlich langsam ansteigenden Weg, der nach der Brücke mit einer Rechtskurve beginnt. Wir durchqueren Passagen mit schön verschneiten Baumgruppen und erreichen bald eine kleine Alphütte auf 1400m. Wo bleibt die Sonne? Der Hochnebel scheint doch zäher zu sein als vorausgesagt und somit bleiben die Temperaturen ziemlich im Keller. Weiter oben wird es zunehmend steil, und wir müssen eine eigene Spur legen. Die Suche nach der möglichen Aufstiegsroute gestaltet sich als anspruchsvoll. Mit GPS Unterstützung erreichen wir weiter oben leichteres offenes Gelände. Da zeigt sich endlich die wärmende Sonne, und nun steigt unsere Motivation, um die weiten unverspurten Hänge Richtung Hengst unter die Bretter zu nehmen. Der Tiefschnee ist wunderbar weich und so erklimmen wir den Schlusshang, wo wir auf die Spuren der anderen Tourenfahrer stossen. Nach 3h45m stehen alle auf dem Gipfel und können trotz beissender Kälte das Nebelmeer und die vielen Inselberge bestaunen. Danach wird rasch auf Abfahrt umgesattelt und alle freuen sich auf die Talfahrt. Der Pulver ist prächtig, doch liegt sehr wenig Schnee, so dass man leider einige Kratzer von den unsichtbaren Steinen abbekommt. Da weiter unten schon wieder Nebel auf uns wartet, machen wir einen Lunchbreak noch knapp im Sonnenschein. Wir nehmen eine einfacher zu befahrende Abfahrtsroute, um trotz schlechter Sicht die Orientierung nicht zu verlieren. Unterhalb des Nebels und nun mit besser Sicht kehren wir gegen 16 Uhr in lockeren Schwüngen zum Ausgangspunkt Hirsegg zurück.
Eric
Winterwanderung Panoramaweg Beatenberg Waldegg - Niederhorn
28. Januar 2023
Wanderleiterin : Birgit Racine
Die Aussicht auf die Berner Oberländer Bergwelt blieb in diesem Jahr noch bescheidener als in 2022. Beim Aufstieg ab Beatenberg Waldegg wanderten wir unter der Wolkendecke, vor dem Gipfelaufstieg gerieten wir voll in den Nebel. Die Schneedecke bis zur Bergstation des Skilifts Hohwald war recht dürftig. Wegen der Kälte fiel die Pause an der Alphütte bei Punkt 1557 recht kurz aus. Der Weg wurde danach angenehmer: mehr Schnee, weniger steil und - ganz wichtig an diesem Tag der kalten Bise – windgeschützt dank Niederhorn und Gemmenalphorn. Nach der wiederum kurzen Pause an der Oberburgfeldhütte folgte erst ein langgezogener harmloser und dann ein zweiter knackiger Aufstieg. Auch dies wurde mehr oder weniger locker geschafft und alle waren froh, im warmen Bergrestaurant anzukommen. Statt das Panorama zu bewundern und Sonne zu geniessen, stand in 2023 der sportliche Aspekt im Vordergrund: 880 m hoch, 130 m ab, 10 km in 4 Stunden (30 Minuten Pause inklusive!)
Birgit
Schneeschuhtour Mont Racine
07./08. Januar 2023
Tourenleiter: Herbert Wetter
Die beiden Autos liessen wir In La Sagne beim Hotel von Bergen auf dem Parkplatz. Von Schnee ist keine Spur vorhanden, deshalb wird die Schneeschuhtour zur Wanderung, die Schneeschuhe liessen wir zu Hause. Nach einer kurzen Rast marschierten wir durch das Vallée des Ponts in Richtung Mont Racine. Der erste Aufstieg auf dem «Sentier des Sculptures» führte uns entlang unzähliger kunstlerisch hervorragender Holzskulpturen auf Baumstrünken. Da hat ein Künstler wohl sein Lebenswerk realisiert! Der Aufstieg auf der Nordwest Seite des Berges verläuft meistens im Schatten, auf den Kreten sind Nebelschwaden sichtbar. Mit Erreichen des Bergkamms, erblicken die Alpenkette vom Säntis bis zum Mont-Blanc, die weissen Berge schweben über dem Nebelmeer unter dem blauen Himmel. Ein kräftiger Südwestwind begleitet uns von nun an auf der Krete. Der Mont Racine wird als luftiger Pausenplatz genutzt. Danach gehen wir bis zur «Tête de Ran», dem Kretenweg entland. Von dort steigen wir hinunter bis «La Sagne Église», und laufen im Wald zurück nach «La Sagne». Am Sonntag regnet es gemäss wie erwartet, allerdings gibt es entgegen der Prognose keinen Wind dazu. Die prognostizierte Regenmenge sollte auch gering bleiben, dies erlaubt uns gut eingepackt doch eine kurze Wanderung zu unternehmen. Wir fahren nach «La Brévine» bis zum «Lac des Taillères». Dort wandern wir um den See und im Gebiet «l’Harmont». Es regnet zwar ab und zu, aber der Genuss der Landschaft lässt die Regentropfen auf unserem Gemüt abperlen. Eine der Dolinen bietet das Schauspiel einer Wasserquelle die sprudelt, und das Wasser verschwindet einige Meter weiter wieder im Boden. Nach der Wanderung fahren wir na La Chaux-de-Fonds, dort besuchen wir das Uhrenmuseum. Die Rückfahrt über Delémont – Laufen erspart uns die gemeldeten Staus auf der Autobahn.
Herbert