Klettern im Tessin
18.-22. Oktober 2024
Leiterin : Kim Twesten
Wir hatten ein tolles WE im Tessin vom 18. bis 22. Oktober mit super und nicht so super Wetter. Wir konnten 3 Tage herrlich klettern in den Gebieten Balladrüm, Arcegno und Gorduno. Am Sonntag haben wir bei leichtem Regen und Nebel einen kleinen schönen Wandertag eingefügt. Unser kleines Häuschen in Ascona hatte genügend Platz für 8 Teilnehmende. Trotz zweier VW Bussen haben wir die engen Strassen zu den Felsen gemeistert. Bis auf kleine Blessuren, besonders Finger und Füsse, sind alle am Dienstagabend wohl daheim zurückgekehrt.
Wanderung von Grellingen durchs Schwarzbubenland
5. Oktober 2024
Tourenleiter: Michael Bürger
Von der Bushaltestelle Seewen Seetalhöhe liefen wir uns auf angenehmen Wegen und Pfaden warm, um dann steil und ziemlich weglos Richtung Eigenhof aufzusteigen. Das feuchte Wetter der Vortage machte das Terrain auch nicht einfacher, nichtsdestotrotz erreichten wir schon bald den Eigenbachfall. Dieser führte ausnahmsweise (wenn auch nicht erstaunlicherweise) Wasser und sah fantastisch aus. Nach einem weiteren ruppigen Aufstieg erreichten wir die senkrechten Kalksteinwände, die neuerdings wieder als Kletterrouten benutzt werden. Wir folgten diesen gegen Osten, zweigten kurz darauf auf eine Wegspur ab, die uns schon bald auf einen alten Forstweg hoch über dem Pelzmühletal brachte. Kurz weglos – um den verbuschten Einstieg zu umgehen - erreichten wir einen Pfad, der uns zunächst angenehm durch den Hang und dann durch ein wildes Tal wieder hinunter zum Seebach brachte. Wenig später erreichten wir das eigenartige Gelände um die Burgruine Steinegg. Wir waren nicht wenig erstaunt, als wir inmitten der gewaltigen Felskötze einen perfekt vorbereiteten Apero vorfanden, halt leider nicht für uns: er war für eine ziemlich grosse Seniorengruppe, die eine geologische Führung hatten. Wir profitierten aber von den Präsentationsunterlagen, die fein säuberlich in der Ruine aufgehängt waren.
Nach ein paar Schritten abwärts stiessen wir auf die gelbe Raute und folgten dieser um das Fulnau-Gehöft. Kurz vor dem nächsten Felsriegel, offenbar auch Borowan genannt, stiegen wir steil den Einschnitt empor. 100 hm weiter oben und gut aufgewärmt standen wir vor dem Ausstieg durch die Felsen, aber leider machte uns die Natur einen Strich durch die Rechnung: der Ausstieg war durch jede Menge Fallholz blockiert, ein Durchkommen nicht möglich und die Umgehung fragwürdig. Wir kehrten um. Also zurück auf den Wanderweg und diesem entlang bis wir wieder auf die geplante Route stiessen. Allerdings mussten wir so den schönen Grat des Risenbergs auslassen und auch die dort geplante Mittagspause war hinfällig. Wir rasteten kurz darauf etwas einfach, dafür trocken auf dem Mergelweg mit Aussicht auf Basel und die Roche-Türme (sind die eigentlich schon im Peak-Finder?).
Nach einem Zick-Zack oberhalb von Himmelried, jetzt mit etwas Sonnenschein, wanderten wir bis kurz vor die Verbotstafeln des ehemalige Bergrestaurant Steinegg. Ein kurzer, ruppiger Einstieg brachte auf den Grat zum Bärgli und schliesslich zu Moosberg. Wir traversierten die Schlunzweid, überwanden dabei zwei Stacheldrähte, passierten wiederum in einem Zick-Zack den Homberg und waren nach einem weiteren Stacheldraht-Hindernis wieder auf dem Wanderweg. Der Matsch und Kuhdreck beim Hof Dietel konnte uns nichts anhaben und wir folgten weiter der gelben Raute bis zum Westgrat des Brang. Dort schwenkten wir nach links und erklommen auf der steilen Wegspur das Gipfelplateau. Nach dem kurzen Abstieg über die alte Traktorspur, vorbei an einigen Schopftintlingen, begann unsere Suche nach den Hexen. Wir wurden schnell fündig (und waren unter Beobachtung), am Häxeblätz waren die Hexen allgegenwertig, inklusive Eingang in die Unterwelt. Allerdings waren sie heute gutmütig und gestatten uns eine ausgiebige Rast auf den sonnigen Bänken.
In einem letzten Zick-Zack stiegen wir über die Halde ab, die Zeit war fortgeschritten, und so liessen wir den Buechberg aus, um schon bald in Nunningen anzukommen. Es gab noch eine Stärkung im Kreuz, dann traten wir den kurzen Heimweg mit der SBB an.
Wallis kulinarische Wanderung
28./29. September 2024
Tourenleiter: Liliana Sciascia und Niggi Vogt
Am Samstag um 6.10h trafen wir uns sehr früh auf der Passerelle um den 6.28 Zug nach Visp zu nehmen. Leider war der Zug sehr voll – Herbstferienanfang! Wir kamen in Visp an und nahmen bei der Konditorei Zenäusern, wo wir Beate trafen, einen Kaffee und frische Gipfeli zur Stärkung zu uns. Der Tag war relativ sonnig und wurde immer sonniger und wärmer. Der Bus fuhr uns nach Eggerberg. Von da aus begannen wir unsere schöne Suonen-Wanderung.
Der Wanderweg führte uns entlang an Suonen, durch Steintunnels auf und ab, er war sehr abwechslungsreich und schön. Etwas später wie geplant, fingen wir mit dem Abstieg nach Raron an und nahmen den Bus zum Bahnhof und Zug nach Leuk. In Leuk trafen wir ca. 20 min. verspätet bei der Kellerei Leukersonne an und es empfing uns ein netter Herr sehr freundlich. Wir hatten ein kleines Apéro mit einem hervorragenden Chasselas, dann gings zur Sache, Kellerführung und danach intensive Degustation mit einer wunderbaren Wurst-Käse Platte, wie man sich die im Wallis nur erträumen kann. Die Kellerei Leukersonne war übrigens die Nr. 1 Kellerei des 2023. Sie ist sehr modern und macht sehr gute Weine. Zum Glück war das Hotel nur 1 Steinwurf von der Kellerei entfernt, somit hatten wir noch über 1 Std. Pause bis zum Abendessen. Das Abendessen dann war sehr lecker, mit Wildspezialitäten oder Fleisch auf dem heissen Stein, dazu noch ein Walliser Syrah oder der Passito von der Leukersonne, der super dazu passte.
Am nächsten Tag gings gemütlich zu einem Frühstück, das keine Wünsche offen liess, dann um 9.00h los mit der nächsten Suonen Wanderung (kurze Fahrt mit Bus von Susten bis Leuk Stadt) von Leuk Stadt, nach einem kurzen Stadtrundgang sind wir Richtung Venthône los. Auch da begleitete uns die Sonne und zeigte das Rhonetal von der besten Seite. Wie nahmen in Miege den Bus nach Sierre und hatten gut 30min Zeit um uns ein Abschlussbierchen zu genehmigen, bevor uns der Zug nach Basel SBB um 18.00h zurück brachte. Es war eine herrliche Wanderung mit den schönsten Seiten des Wallis, sowohl landschaftlich als auch kulinarisch.
Wanderung Mittaggüpfi
1. September 2024
Tourenleiter: Barbara Wilmering-Wetter
Wann wird das Gewitter kommen? Diese Frage stellten wir uns die Tage vor der Wanderung, denn ein Gewitter auf diesem Grat wollten wir nicht riskieren.
Am Sonntagmorgen starteten wir zu fünft in Eigental bei schönem Sommerwetter und leichter Bewölkung. Wir hatten einen «Entscheidungspunkt» festgelegt, an dem wir, je nach Wetter, die Tour abkürzen könnten.
Wir folgten zuerst dem Rümlig-Bach abwärts, dann hoch zum Meiestoos, über Oberspechten bis zum Stäfeli. Ab da stieg es permanent auf einem angenehmen aber steilen Weg im Wald. Am Himmel zeigten sich noch keine Anzeichen von Gewitter, sodass wir am «point of decision» vorbeimarschierten und weiter in die Fluh aufstiegen. Es war ein steiler Weg mit Tiefblick, der gute Kondition und Aufmerksamkeit verlangte. Der Weg ist auf der NW-Seite des Bergs angelegt, weshalb wir im Schatten aufsteigen konnten, was sehr angenehm war. Das Gipfelkreuz war schon länger sichtbar, aber noch soo weit weg. Schlussendlich haben Alle den Gipfel erreicht und das Wetter war auch noch gut. Vereinzelte Nebelschwaden zogen durch und wir wurden bei unserer Gipfelrast von einem Schwarm fliegender Ameisen belästigt. Wir brachen unser Pick-nick vorzeitig ab und stiegen auf der Ostseite zur Oberalp ab. Der Abstieg durch die steile Fluh verlangte wieder volle Aufmerksamkeit. Auf Stafel stiessen wir auf einen breiten Wanderweg, auf dem einige Mountainbiker unterwegs waren. Bei Unterlauenen, der einzigen Beiz auf unserer Tour, musste man anstehen, um überhaupt einen Sitzplatz zu bekommen. Wir marschierten direkt weiter bis zu unseren Autos. In Eigental konnten wir dann gemütlich unseren Durst löschen, und der war gross, nach 1200 HM rauf und runter! Allmählich zog ein Gewitter auf, was uns jetzt eigentlich egal war.
Bergwanderung: (Bettmeralp)-Fiescheralp-Eggishorn-Fiescheralp-Fiesch
22. bis 24. August 2024
Tourenleiter: Riccardo Canova
Tag 1: Die Anreisewege dieser Wanderung waren unterschiedlich. Eine Gruppe von sechs Leuten fuhr gemeinsam von Basel ins Wallis und traf in „Betten Talstation“ auf eine siebte Person die von „Reckingen“ im Goms angereist war. Die Gondelbahn brachte uns hinauf auf die „Bettmeralp“, wo die heutige, kurze Wanderung in Richtung „Fiescheralp“ begann. Wir folgten dem Strässchen, welches durch die „Bettmeralp“ führt in nordöstlicher Richtung, vorbei an der Kapelle „Maria zum Schnee“, einem der beliebtesten Fotomotive auf der „Bettmeralp“ bis wir am Ende vom Dorf auf die „Schönbiel“ Sesselbahn trafen. Dort angelangt folgten wir dem Alpweg der sich durch Alpwiesen bis zur „Bättmer-Hitta“ hochzieht. Über die „Alpmatte“ stiegen wir auf einem Pfad in Richtung „Laggeralp“ hoch. Dort angelangt konnten wir unser heutiges Ziel, die „Fiescheralp“, oder wie die Einheimischen sagen „Kühbode“, sehen. Es folgte der kurze Abstieg zur „Laxeralp“ und nach wenigen Minuten erreichten wir unser Quartier das Hotel „Eggishorn“ auf der „Fiescheralp“. In der Sonne und vom Wind geschützt, konnten wir unseren Durst stillen, die Ruhe und den Weitblick in dieser herrlichen Bergwelt geniessen. Kurz vor sieben trafen wir uns zum Apéro und zum anschliessenden Nachtessen. Um acht Uhr trafen dann noch die restlichen vier Teilnehmerinnen auf der Fiescheralp ein.
Kurzfassung: Bei idealer Wandertemperatur waren 7 Teilnehmer/Innen, circa 1.75h zu Fuss unterwegs. Die Strecke betrug 5.1km, dabei ging es 399m hinauf und 100m hinunter.
Tag 2: Um halb acht trafen wir uns zum Morgenessen. Eine Stunde später liefen wir bei prächtigem Wanderwetter los. Der sanft ansteigende Weg führte uns in westlicher Richtung durch Alpwiesen hinauf zum „Hohbalm“ auf 2447 m ü. M. Dort eröffnete sich uns die direkte Sicht auf den tief unter uns liegenden „Aletschgletscher“.
Der Grosse Aletschgletscher ist der flächenmässig grösste und längste Gletscher der Alpen. Er befindet sich auf der Südabdachung der Berner Alpen im Schweizer Kanton Wallis. Die Länge des Gletschers beträgt 22,6 km, die Fläche wird mit 78,49 km² angegeben. Der Aletschgletscher entwässert über die Massa in die Rhone.
Der Weg führte uns nun in nördlicher Richtung in der Flanke zwischen dem „Betmergrat“ und dem Gletscher bis zum „Märjelensee“. Dieses Überbleibsel des ehemaligen Gletschrandsees liegt in der Senke zwischen dem „Eggishorn“ und dem „Strahlhorn“, heutzutage rund einhundert Meter über dem Gletscher. Wir liessen uns die Gelegenheit, das „ewige Eis“ aus nächster Nähe zu betrachten, nicht entgehen. Auf abgeschliffenen Granitfelsen stiegen wir bis zum Gletscherrand hinunter und mussten erkennen, dass sich auf der Oberfläche des Eises sehr viel Geröll und Wüstensand angesammelt hat. Ohne schützende, weisse Schneeschicht überwiegen die grauen Töne. Viele waren überrascht, dass sich die Oberfläche des Eisstroms so hügelig präsentiert.Wir verliessen den „Märjelensee“ und folgten dem Weg zum Stausee. Weiter ging es, an der „Gletscherstube“ vorbei, dann über den Damm und anschliessend steil hinauf zum ausgetrockneten „Tällisee“. Dort legten wir die wohlverdiente Mittagspause ein. Über grosse Felsblöcke gelangten wir zur Bergstation der „Talegga“ Sesselbahn. Ein letzter anstrengender Aufstieg brachte uns hinauf zur Bergstation der „Eggishorn“ Seilbahn und zum Bergrestaurant „Horli-Hitta“ auf 2867 m ü. M. Belohnt wurde dieser anstrengende Aufstieg durch die Rundsicht auf den „Aletschgletscher“ und die umliegenden Gipfel „Eiger“, „Mönch“ und „Jungfrau“ oder „Aletschhorn“ und „Finsteraahorn“. Als Höhepunkt des Tages blieb uns noch der kleine Abstecher auf den Gipfel des „Eggishorn“ der auf 2927 m ü. M. liegt und damit den höchsten Punkt dieser Wanderung darstellt. Wie im Voraus befürchtet waren wir bei weitem nicht die einzigen Personen die diese Absicht hatten. Der Aufenthalt auf dem Gipfel fiel deshalb ziemlich kurz aus. Wir bekamen einen sehr guten Anschauungsunterricht betreffend Ausrüstung, wie man, unter keinen Umständen, im Hochgebirge unterwegs sein sollte! Wir verliessen das Eggishorn und stiegen zuerst dem Grat entlang, dann steil zur „Eselslicka“ hinunter. Auf breiten Alpwegen laufend, erreichten wir schliesslich unseren Ausgangspunkt auf der Fiescheralp wieder. In der Sonne sitzend liessen wir diesen anstrengenden aber wunderschönen Tag bei einem Bier oder Most Revue passieren. Wie sagt man so schön: Aller Dinge sind drei. Beim dritten Versuch hat nun die Besteigung des „Eggishorn“ endlich geklappt. Apéro und Nachtessen beendeten diesen tollen Tag.
Kurzfassung: 11 Teilnehmer/Innen waren 6.5h unterwegs. Die Strecke mass 17.5km, dabei mussten je 1244m an Höhendifferenz, hinauf und hinunter, überwunden werden. Trotz weitgehend wolkenlosem Himmel und intensiver Sonneneinstrahlung, fand die Wanderung bei idealen Temperaturen statt.
Tag 3: Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück verabschiedeten wir uns vom „Kühbode“. In nördlicher Richtung führte uns der Weg, meist eben aus durch blumige Wiesen, zuerst auf einem Alpweg, kurz darauf auf einem schmalen Pfad bis zum „Unners Tälli“. Nachdem wir den „Brücherbach“ überquert hatten begann der Weg anzusteigen. Nach kurzer Zeit wurde der Weitblick frei auf den, sich hinunter schlängelnden, „Fieschergletscher“ und die dahinter aufragenden Gipfel „Oberaarhorn“ und „Finsteraarhorn“. Der Weg umkurvte den „Tälligrat“ im Gegenuhrzeigersinn und kurz darauf erreichten wir den Punkt 2364 in unmittelbarer Nähe zum „Märjelen Stausee“. Eine kurze Strecke folgten wir dem „Seebach“, dem Wasserablauf des Stausees. Der anfangs sanfte Abstieg wurde nun aber richtig steil. Wir erreichten die Moräne des „Fieschergletscher“ wo wir unsere Mittagsrast einlegten. In nördlicher Richtung hatten wir einen schönen Blick auf den „ Fieschergletscher“, respektive auf dessen Gletscherzunge, östlich von unserem Standpunkt konnte man die Granitfelsen erkennen, durch den sich der anstehende Weg bahnen würde. Zu diesem Zeitpunkt waren zwei Sachen nicht bekannt: Erstens war der alternative Weg, der sich am Talboden entlang orientiert, gesperrt und zweitens wussten wir nicht, dass die Streckenführung durch das Granitmassiv neu angelegt und daher technisch viel leichter zu begehen war als mit der alten Streckenführung. So stiegen wir zum Granitmassiv runter und waren gespannt wie sich der Weg präsentieren würde. Fast sofort konnte man erkennen, dass der Weg neu angelegt worden war. Immer wieder sahen wir die alten weissblauweissen Markierungen. Unser Weg aber war ein weissrotweisser! Wir waren dann alle erstaunt als wir, ohne grösseren Schwierigkeiten, vor der „Burghütte“ standen. In unserem Rücken entdeckten wir den alten, nun aber gesperrten Weg, der vor noch nicht allzu langer Zeit alternativlos begangen werden musste. Nach der „Burghütte“ folgten die steilsten Passagen des ganzen Abstieges. Nachdem wir den Talboden erreicht hatten, Vegetation in Form von Pflanzen und auch Bäumen die karge, steinige Umgebung abgelöst hatte, folgten wir dem Bachlauf des „Gängulwasser“ bis dieser in das „Wysswasser“, dem Ablauf des „Fieschergletscher“, mündete. Auf einem Fahrsträsschen gelangten wir schliesslich zum Weiler „zer Brücke“. Dort überquerten wir auf einer alten, steinigen Bogenbrücke das „Wysswasser“. Nach zwei kurzen, aber sehr giftigen Anstiegen, fanden wir uns auf einem schmalen Pfad entlang einer Suone wieder. Bis zum „Milebach“ folgten wir diesem Wasserlauf, dann wählten wir die falsche Option. Zwei parallel verlaufende Pfade standen zur Auswahl. Wir wählten den oberen Weg. Der nur ca. 15 Höhenmeter darunter und in Sichtweite liegende Pfad wäre der richtige gewesen. Wir hätten praktisch bis ans Ziel dem Wasserlauf folgen können, aber… nochmals zurück, das wollte nun wirklich niemand mehr. Immerhin konnten wir im schattigen Wald laufen. Ein allerletzter kurzer, knackiger Abstieg brachte uns zum „Fiescher Bahnhof“ hinunter. Damit erreichten wir unser Ziel müde aber auch stolz über das Geleistete.
Ich möchte mich bei allen Teilnehmern herzlich bedanken. Ihr wart eine tolle Truppe, es war sehr schön mit euch zusammen unterwegs zu sein.
Kurzfassung: 11 Teilnehmer/Innen waren 5.25h auf einer Strecke von 16.3km Länge unterwegs. Dabei ging es 447m hinauf und 1601m hinunter. Erst am Nachmittag zeigten sich erste Wolkenfelder. Die anfangs angenehme Temperatur stieg im Verlaufe des Tages und je weiter wir ins Tal hinab stiegen doch spürbar an.
Riccardo Canova
Von Büren nach Muttenz
03. August 2024
Tourenleiter: Riccardo Canova
Dank kurzer Anreisezeit konnten wir schon früh in Büren losmarschieren. Die Temperatur war angenehm und der Himmel mässig bedeckt. Der gelben Raute folgend stiegen wir westwärts, im Wald auf einem Fahrsträsschen, zum Gempenplateau hoch. Wir folgten danach einem schmalen Pfad, der sich an dessen Rand in nordöstlicher Richtung zog. Via „Bärenflue“ gelangten wir zum Punkt 682. Der meist eben verlaufende Weg war schwierig zu begehen, da er glitschig und mit vielen Wasserlachen durchsetzt war. Wir bogen nun nach Süden ab und stiegen bis zu den ersten Häusern von Büren hinunter. Vergebens suchten wir beim „Bachöfeli“ den Pfad der uns auf direktem Weg zum „Schlimmberg“ hochführen sollte. Zweihundert Meter weiter bot sich eine nächste Gelegenheit in Richtung „Schlimmberg“ hochzusteigen. In nordöstlicher Richtung, auf schmalem Trampelpfad, wanderten wir zum „Sternenberg“ hoch. Es folgte ein anspruchsvoller Abschnitt dem Grat entlang, bei dem man die Hände zu Hilfe nehmen musste. Es ging hoch zur Ruine „Sternenfels“ und danach weiter zum „Schlimmberg“ auf 681 m.ü.M. Ein stetes Auf und Ab begleitete uns erneut dem „Gempenplateau“ entlang bis zur „Chanzel“ oberhalb von Nuglar. Zum ersten Mal traten wir aus dem Wald heraus und folgten dem Fahrsträsschen zum Dorf Gempen. Mittlerweile waren die Temperaturen doch angestiegen und daher waren wir froh, als wir erneut in den Wald eintauchen konnten. Wir liessen Gempen links liegen und bewegten uns in nördlicher Richtung weiter. Durch eine kurze Unaufmerksamkeit liefen wir (ich!) am Abzweiger, welcher uns zum Punkt 699 gebracht hätte, vorbei. Ärgerlich, weil dort ein sehr schöner Platz mit Aussicht in die Umgebung und guter Sitzgelegenheit für die Mittagspause gewesen wäre. Wir schoben nun die Mittagsrast weiter hinaus und wollten oberhalb der „Röselenflue“ verpflegen. Leider erwies sich die „Röselenflue“ als unattraktiver, weil total gerodeter Ort aus. Trotzdem war es nun höchste Zeit, die, wenn auch kurze, Mittagsrast einzulegen. Wir folgten anschliessend, zuerst der Gemeindegrenze, dann der Kantonsgrenze zwischen BL und Solothurn, dem schmalen Grenzpfad bis Punkt 628. Von dort stiegen wir in Richtung „Schlund“ hinunter um auf halbem Weg wieder aufzusteigen. Nach einer der letzten Aufstiege erreichten wir das „Horn“ auf 647 m.ü.M. Wir folgten anschliessend dem Fahrsträsschen, welches zum Restaurant „Elbisgraben“ führt. Erneut traten wir auf offenes Feld heraus. Die Sonne brannte gnadenlos auf uns herunter. In 1.6km Entfernung konnte man den Wartenberg mit seinen drei Ruinen erkennen. Dies sollte der letzte Aufstieg an diesem Tag werden. Wir erreichten schliesslich die Burgruine „Mittlere Wartenberg“. Dort angelangt packten wir die Gelegenheit auf den Turm hochzusteigen und die Aussicht in die nähere und auch weitere Umgebung zu geniessen.
Die Mittlere Wartenberg liegt auf dem höchsten Punkt des Wartenbergs.
Der Turm wies vier Geschosse auf, und der ursprüngliche Hocheingang befand sich 10 Meter über dem Boden im vierten Geschoss der Nordwand.
Die Reste eines Kamins und Ofens in der Südostecke des Turmes sind authentische Reste der mittleren Wartenberg.
Die Burg dürfte im späten 12. Jahrhundert errichtet worden sein und wurde – gemäss den erhaltenen Bodenfunden – vom 13. bis ins 15. Jahrhundert benutzt. Die Geschichte der mittleren Wartenberg verläuft zusammen mit derjenigen der vorderen Wartenberg
Auf direktem Weg stiegen wir anschliessend die zweihundert Höhenmeter ins Dorf Muttenz hinab. Wir mussten die ganze Hauptstrasse hinunter laufen, bis wir endlich ein offenes Restaurant fanden. Dort angelangt konnten wir unseren Durst ausgiebig löschen und den Tag Revue passieren lassen. Mit dem Bus (Tramersatz) fuhren wir zurück nach Basel.
Kurzfassung: Bei idealer Wandertemperatur waren 5 Teilnehmer/Innen, circa 6h zu Fuss unterwegs. Die Strecke betrug 20.3km, dabei ging es 791m hinauf und 948m hinunter. Etwa dreiviertel des Weges verlief im Wald. Auf langen Teilstücken dieser Wanderung wurde auf nicht markierten Wegen gewandert. Trotz ausgedehnter Wolkenfelder zeigte sich die Sonne immer wieder.
Riccardo Canova
Bergwanderung Kaiseregg
3. August 2024
Tourenleiter: Eric Dumermuth
Geplant war eigentlich für dieses Wochenende der Tälli-Klettersteig im Gadmertal, doch hat uns leider das instabile Wetter daran gehindert. Wegen starken Gewitterregen am Vorabend war mit nass-nebligen Verhältnissen zu rechnen, was nicht wirklich Spass am Klettersteigen aufkommen lässt. So wurde dieses Unternehmen auf ein anderes Mal verschoben. Ich habe dann kurzfristig eine knackige Alternative als Tageswanderung ausgesucht und als Ziel dann die Kaiseregg in den Freiburger Voralpen ausgewählt.
Eine gut gelaunte Truppe von fünf Personen traf sich am Samstag beim Bahnhof SBB und gelangte via Bern und Fribourg, zuletzt mit dem Postauto nach Schwarzsee, Gypsera, am schönen gleichnamigen Bergsee. Hier stiessen wir auf einen weiteren Teilnehmer, der mit PW angereist war. Die Gipfel in der Umgebung steckten in dichten Wolken, doch blieb es trocken und angenehm kühl für unseren Aufstieg an einer Alpwirtschaft vorbei auf den Sattel bei Salzmatt, von wo wir zum ersten Mal auf die im Osten liegende Simmental-Seite runterschauen konnten. Weiter steiler werdend ging es dem N-Grat entlang, wo sich dann bei Pt. 1820 der normale Wanderweg in die Flanke hin wegzieht. Ab hier wurde der Weg verlassen, und wir gingen über die spärlichen Spuren im steilen Grasgelände, die von dort direkt weiter auf dem N-Grat empor führen. Manchmal musste der Weg etwas gesucht werden, da Markierungen gänzlich fehlten. Auf dem selben Weg befand sich eine grössere Gruppe oberhalb von uns, die dann bald in den nebligen Gipfelschwaden verschwand. Einmal musste ich einem hinter uns nachgestiegenen Pärchen von oben Anweisungen geben, wo sie aufsteigen müssen, da sie sich der Sache nicht sicher waren. Glücklicherweise konnten wir alle die schwierigen Stellen im Fels- und Grasgelände sicher hinter uns bringen und erreichten das Gipfelkreuz der Kaiseregg, wo bereits eine grössere Ansammlung von Wanderern Rast hielt. Mittlerweile kam das Pärchen auch noch nach und bedankte sich nett für unsere Tipps. Leider blieb uns das auf dem Gipfel zu erwartende Panorama wegen Nebels verwehrt. Nach einer guten Stärkung mit Speis und Trank ging es dann vom Gipfel steil runter zum Kaisereggpass. Dort verliessen wir den Normaldirektabstieg zum Schwarzsee und nahmen die blau-weisse Route über den Grat zur Teuschlismad und weiter bis in den Golmly-Pass. Allen wurde es mulmig beim lauten Gebell eines riesigen Herdenschutzhundes, der bei der Teuschlismad die Schafe hütet. Wir zogen es deshalb vor, von der Route in die Gegenflanke – einem steilen Grashang – auszuweichen, um dem Hund nicht zu nahe zu kommen. Erleichtert konnten wir dann weiter unten wieder auf den Weg zurück. Mittlerweise kam die Sonne immer mehr zum Vorschein; es wurde dann richtig heiss. Das nächste Highlight waren die Gänsegeier, die in riesigen Schwärmen über uns kreisten. Ein Fotoprofi mit einem mächtigen Teleskopobjektiv, der diese Vögel ins Visier genommen hat, gab uns diesen ornithologischen Hinweis (es waren keine Bartgeier). Was folgte, war ein wirklich extrem steiler felsdurchsetzter Grashang, der nochmals volle Aufmerksamkeit verlangte, bis wir dann in angenehm flacheres Gelände unterhalb des Euschelspasses gelangten. Nochmals kurz erfrischt nach einer Einkehr in einer Alpwirtschaft auf unserem Weg, beendeten wir unsere Wanderung auf breiter Fahrstrasse zurück zum Ausgangspunkt am Schwarzsee. Selbstverständlich gönnten wir uns dann eine flüssige Erfrischung in der Form von Tranksame und für einige auch als Bad im angenehm warmen Schwarzsee, bevor wir müde aber zufrieden die Heimreise mit Bus und Bahn oder PW antraten.
Einige technische Daten
Schwierigkeit: T2 bis T4 (Grenze zu T5 im weglosen Teil auf dem N-Grat)
Schwarzsee – Gipfel: 3h
Gipfel – Schwarzsee: 4,5h (inkl. Mittagsrast Gipfel und Rast Alpbeiz)
Ca. 1300Hm rauf/runter, 15km
Hochtour Vrenelisgärtli
26./27. Juli 2024
Tourenleiter: Carlos Penno
Die geplante Tour auf das Gspaltenhorn wurde aufgrund des vielen Schnees auf dem Grat abgesagt. Diese Tour wird für das nächste Jahr wieder geplant. Statt auf das Gspaltenhorn habe ich mich entschieden, auf das Vrenelisgärtli zu steigen. Unser lieber Kollege Eric Dumermuth hatte sich auch engagiert und die Glärnischhütte für uns gebucht. Wir sind gegen 9:20 Uhr mit dem Zug von Basel in Richtung Klöntalersee gefahren. In Zürich ist unser dritter Teilnehmer zugestiegen. Vom Klöntaler Plätz haben wir den Aufstieg zur Hütte begonnen. Der Weg bis Chäseren besteht aus grobem Kies und ist etwas langweilig. Es gibt die Möglichkeit, diese Strecke mit dem Alpentaxi zu fahren. Das haben wir tatsächlich bei unserem Abstieg genutzt. Von Chäseren geht es steil hinauf zur Hütte, was durch die wunderschöne Aussicht auf die Alpenflora und die zahlreichen beeindruckenden Wasserfälle erleichtert wird. Die Glärnischhütte ist nach der Renovierung in sehr gutem Zustand, die Terrasse und die neuen Zimmer sind ein Highlight. Nach einer kurzen Pause haben wir ein leckeres Raclette zum Abendessen genossen.
Am nächsten Morgen sind wir um 5 Uhr aufgestanden, um unseren traumhaften Tag in den Bergen zu genießen. Zuerst wurden wir jedoch mit einem feinen Frühstück verwöhnt, das besser war als in vielen Hotels. Kurz nach 6 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Vrenelisgärtli. Der Weg bis zum Glärnischfirn ist etwas schwierig mit ausgesetzten Passagen, aber die wunderschöne Aussicht auf die Glarner Berge entschädigt dafür. Nach etwa einer Stunde erreichten wir den Firn, den wir mit Steigeisen und angeseilt bis zum Schwander Grat (2890 m) bestiegen. Dort deponierten wir unsere Steigeisen und Pickel und begannen den kurzen Aufstieg zum Grat mit leichten Kletterpassagen. Die eigentliche Schlüsselstelle ist eine Wand, an der wir 30 m abklettern mussten, welche aber sehr gut mit Ketten und Eisenstangen ausgerüstet ist. Trotzdem sollte sie nicht unterschätzt werden. Nach dem Abklettern erreichten wir den zweiten Grat, der zum Vrenelisgärtli führt. Nach weniger als einer Stunde erreichten wir den Gipfel. Die Aussicht war teilweise durch Wolken verdeckt, aber das hinderte uns nicht daran, den fantastischen Ausblick auf die Glarner Alpen und auf den tief unter uns liegenden Klöntalersee zu genießen. Nach einer guten halben Stunde machten wir uns auf den Rückweg zur Hütte und dann – dieses Mal, da wir doch recht ermüdet waren, mit dem Alpentaxi – zum Klöntalersee, wo wir im herrlich erfrischenden Wasser baden und uns vor unseren Rückreise erholen konnten.
Marschzeiten: Aufstieg zur Hütte, 3,5h, 1140hm; Hütte – Gipfel – Hütte, 8h, 910hm (auf/ab); Abstieg Hütte – Chäseren, 2h, 700hm
Von Grellingen nach Metzerlen
21. Juli 2024
Tourenleiter: Riccardo Canova
Die meisten Leute suchen an Hitzetagen wie an diesem 21. Juli 2024, den Schatten in einem Gartenbad, an einem Flusslauf oder Seeufer auf. Aber dann gibt’s noch die Anderen, dazu zählte unsere Wandergruppe… Kurz nach acht erreichten wir Grellingen, den Ausgangspunkt dieser Wanderung. Die Temperatur war, so früh am Tag, noch angenehm kühl. Ein kurzes Stück folgten wir der Birs, dann überquerten wir den Fluss und die Hauptstrasse. Auf asphaltiertem Weg stiegen wir Richtung „Alti Räbe“ hoch, dann weiter auf einem Fahrsträsschen namens „Netzlingerweg“ in den Wald hinein und vorwärts bis Punkt 468 am Rand der „Änzligerweid“. Der nach Norden abbiegende Pfad nahm direkten Kurs auf den „Glögglifelsen“, dem Gratweg der sich bis hinauf zur „Eggflue“ zieht. Nach fünfzig Höhenmetern querten wir die Etappe zwei der „Via Jura“ die von Aesch nach Laufen führt. Nur wenige Meter in Richtung Aesch steht der „Glögglifels“. Den wollten wir uns natürlich näher ansehen.
Die wahrscheinlich mittelalterliche Weganlage von Delsberg nach Basel führte zwischen Nenzlingen und Pfeffingen am Glögglifels vorbei. Die Weganlage am Glögglifels entstand wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Anlage oder einem Ausbau der Burg Pfeffingen. Auf diesem Weg konnte der Zoll an der Birs umgangen werden. Deshalb waren die beiden Durchgänge durch Tore abgeschlossen, die seitlich in den aus dem Felsen gehauenen Nuten verankert waren. Um Durchgang zu erhalten, musste die am Felsen angebrachte Glocke betätigt werden, womit der Wächter herbeigerufen werden konnte. Die Glocke soll dem Felsen den Namen gegeben haben.
Nach diesem kleinen, aber durchaus lohnenden Abstecher kehrten wir auf den Gratweg zur „Eggflue“ zurück. Beim schweisstreibenden, steilen Aufstieg wurden wir immer wieder durch den Weitblick in nordöstlicher Richtung auf die „Burgruine Pfeffingen“ und dessen Umland belohnt. Die Picknickplätze auf der „Egglue“ luden zu einer ersten, wohlverdienten Pause ein. Danach wanderten wir zuoberst auf dem Hügel, welcher zwischen Netzlingen und Pfeffingen eingebettet ist in westlicher Richtung, bis wir erneut die Etappe zwei der „Via Jura“ auf 605 m ü. M. kreuzten. Den „Blattenpass“ hätten wir von hier aus bequem in wenigen Minuten erreichen können, aber dann hätten wir einen „Leckerbissen“ dieser Tour verpasst. Anstatt nach Norden zum „Blattenpass“ abzubiegen, behielten wir die gleiche Marschrichtung ein und liefen auf nicht markiertem Pfad dem Grat des „Chuenisbärg“ entlang weiter. Der schmale Pfad stieg zuerst leicht an, dann folgte ein ebener Teil und zum Schluss der anspruchsvolle Abstieg zum „Blattenweg“. Es brauchte einiges „Kraxeln“, um die einhundertvierzig Höhenmeter, auf teilweise steil abfallendem Pfad sicher zu überwinden. In einer grossen Schlaufe im Uhrzeigersinn erreichten wir schliesslich den „Blattenpass“. Auf breitem Fahrsträsschen setzten wir die Wanderung, in westlicher Richtung laufend, fort. Anfangs folgte der Weg den Höhenlinien und verlief im Wald. Danach begann der Weg, in Richtung Blauenpass, hoch anzusteigen und wir traten auf die offene Wiese raus. Der erbarmungslos auf uns herunter brennenden Sonne ausgesetzt, nahmen wir Kurs zum „Blauenpass“ hoch. Alle waren froh, als der Weg wieder in den Wald eintauchte. Wir erreichten den „Blauenpass“, der einen Übergang des gleichnamigen Hügels zwischen den Ortschaften „Hofstetten“ und „Blauen“ markiert. Kurz darauf fanden wir einen lauschigen Platz, wo wir unsere verdiente Mittagspause einlegten. Es bot sich eine tolle Weitsicht ins angrenzende Sundgau und die Stadt Basel, an. Gestärkt folgten wir dem Gratweg nach Westen bis zum „Mätzerlechrüz“. In stetig wechselnden Auf und Abs erreichten wir schliesslich auf dem „Brunneberg“, den höchsten Punkt dieser Wanderung, der auf 875 m ü. M. liegt. Es ist gleichzeitig auch die höchste Erhebung des ganzen Hügelzugs, der sich zwischen dem „Challpass“ und „Blattenpass“ von Osten nach Westen zieht. Sanft absteigend stiegen wir, in gleicher Richtung laufend, bis Punkt 757 ab. Es folgte nun der steile Abstieg nach Metzerlen in nordöstlicher Richtung. Am südlichen Dorfrand von Metzerlen traten wir aus dem kühlen Wald in die brennende Sonne raus und nahmen das letzte Teilstück auf asphaltierten Strassen bis zur Kirche unter die Füsse. Gleich gegenüber der röm. kath. Kirche, setzten wir uns in den lauschen Garten des „Restaurants Kreuz“. Die erlebten Strapazen und die grosse Hitze waren schnell vergessen, als die bestellten Getränke serviert wurden. Den ersten Bus liessen wir sausen und genehmigten uns dafür ein reichhaltiges „Zvieriplättli“ und weitere Getränke. Die intensiven Diskussionen wurden immer wieder vom lauten Glockenschlag der gegenüber liegenden Kirche St. Remigius-Kirche begleitet. Der Bus brachte uns nach Flüh hinunter und mit dem Tram fuhren wir zurück nach Basel.
Kurzfassung: 5 Teilnehmer/Innen waren, circa 5.5h zu Fuss unterwegs. Die Strecke betrug 16.8km, dabei ging es 919m hinauf und 716m hinunter. Der Himmel war fast wolkenlos. Die Temperatur stieg am Nachmittag auf über 30°C an. Entsprechend schweisstreibend waren vor allem die Steigungen und die Passagen über offene Felder.
Riccardo Canova
Gotthard – Pizzo Centrale
20. Juli 2024
Tourenleiter: Herbert Wetter
Die ursprünglich auf 2 Tage geplante Tour musste wegen den prognostizierten Gewittern für den Sonntag 21.7.2024 auf den Samstag reduziert werden. Wir trafen uns am Samstag 20.7.2024 auf dem Gotthard Pass. Vom Parkplatz aus, folgten wir zuerst der Strasse bis zum Stausee Lago della Sella. Vom Ufer des Stausees, stiegen wir zuerst über eine vom Wasser verunstaltete Strasse bis zum Wanderweg hoch. Dem Wanderweg folgend, noch zum Teil über ausgedehnte Schneefelder erreichten wir zur Mittagszeit das Gloggentürmli. Von dort folgten wir dem Pfad über das Sellabödeli, und dem steilen Aufstieg zum Tritthorn. Vom Tritthorn aus mussten wir feststellen, dass der Südhang vom Pizzo Centrale im Bereich unter dem Guspissattel noch vollständig schneebedeckt ist. Wir waren nicht ausgerüstet um einen Abstieg in diesen steilen Schneehängen in nützlicher Zeit und ohne hohe Risiken einzugehen zu vollenden. Somit wurde das Tritthorn zu unserem Tagesziel erklärt, und nach einer Rast, stiegen wir über der Aufstiegsroute wieder zum Gotthard Pass zurück. Dort gab es im Restaurant noch etwas zu trinken.
Hochtour Uratstock
13./14. Juli 2024
Tourenleiter: Eric Dumermuth
Wettermässig war es in den letzten Monaten nicht gegeben, irgendeine stabile Hochdruckphase auch nur ansatzweise zu erwarten. Nun wird endlich ein relativ schönes Wetter für am Sonntag angesagt, so dass wir die Tour wagen. Da die Prognose für den Anreise-Samstag nicht sehr gut ist, ersparen wir uns die frühe Abreise und fahren kurz nach Mittag Richtung Sustenpass ab. Wegen kurzfristiger Abmeldungen sind wir eine kleine Gruppe von vier Personen. Beim Zwischenhalt Meiringen gönnen wir uns eine kleine Eingehwanderung zu den spektakulären Reichenbachfällen. Wir steigen über steile Waldwege zur Aussichtsplattform, wo auch das historisch herzige Standseilbähnchen hinführt. Der stiebende Wasserfall ist der Ort, wo der berühmte Endkampf von Sherlock Holmes mit dem Bösewicht Moriarty stattgefunden haben soll. Hier ist die Sicht gut, hingegen erwartet uns dicker Nebel auf dem Steingletscher beim Sustenpass. Wir checken beim Hotel ein und verbringen noch einen gemütlichen Abend beim gemeinsamen Nachtessen.
Am nächsten Morgen ist der Himmel strahlend blau; wir haben Glück! Gestärkt durch ein feines Frühstück geht es nun auf den Uratstock. Den ziemlich unscheinbaren Einstieg von der Strasse zum schmalen Wanderpfad findet der Tourenleiter erst im zweiten Anlauf, aber dann geht es sehr steil und auch ziemlich nass den von viel prächtiger Alpenblumenflora durchsetzten Hang hoch. Bei etwa 2200m Höhe kreuzen wir die Passstrasse, wo dann der Weg bald merklich steiniger wird. Eigentliche Markierungen sind nur selten zu erkennen. Der weitere Verlauf ist entlang eines Bergbaches, welcher sich dann in den Schneefeldern weiter oben verliert. Dort wo dann die steileren Schneefelder des Obertalgletschers ansetzen, montieren wir unsere Steigeisen und seilen uns an. Der gute Trittschnee lässt uns zügig hochsteigen. Jedoch setzt uns die grosse Hitze zu, was dann zu Verschnauf- und Trinkpausen zwingt. Die «Schlüsselstelle» ist eine schmale Schnee-Passage zwischen plattigen Felszonen, die aber alle problemlos meistern. Der Gletscher ist praktisch spaltenfrei, was uns einen ziemlich direkten Anstieg zum Obertaljoch ermöglicht. Eine kleine Schneebrücke über den Bergschrund verschafft uns einen leichten Zugang zum Joch. Über eine Firnebene zuerst leicht absteigend erreichen wir nach kurzem Gegenanstieg den Gipfel. Nach kurzem Check in der Karten-App stellt sich jedoch heraus, dass dies eine namenlose Kuppe ist. Der richtige Gipfel des Uratstock befindet sich noch einige Hundertmeter weiter hinten und ist auch nicht wirklich höher gelegen. Da dort ja kaum mehr Panorama zu erwarten ist, und wir auch schon etwas müde sind, verzichten wir auf den zusätzlichen Gipfelgang und halten ausgiebig Mittagrast bei schönstem Wetter und angenehm warmen Temperaturen. Der Titlis mit den grossen Aufbauten für Bahn- und Kommunikationsinfrastrukturen ist sehr nahe und liegt direkt gegenüber Richtung Norden. Im Süden zeigen sich die zahllosen Spitzen von den Urner zu den Berner Alpen. Wir steigen über die gleiche Route ab. Wegen der Sonneneinstrahlung ist der Schnee schon ziemlich aufgeweicht und entsprechend rutschig, so dass wir trotz unseren Steigeisen ein paar Male kleinere unfreiwillige Ausrutscher erleben, die uns dann die Gelegenheit gibt, die Pickelbremse zu üben. Schliesslich erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt beim Hotel, wo wir uns müde aber zufrieden mit einem feinen kühlen Getränk und süssem Eis verköstigen.
Von Corcelles, BE nach Moutier
13. Juli 2024
Tourenleiter: Riccardo Canova
Am Tag zuvor, gingen in der Region heftige Gewitter mit intensivem Regenfall nieder. Aber genau für den Samstag zeigte Petrus Erbarmen mit uns. Einer der wenigen regenfreien Tage im bisherigen Sommer kündigte sich an. Mit dem Zug fuhren wir nach Moutier und danach, nach einem fünfzigminütigen Aufenthalt, mit dem Bus weiter nach Corcelles, BE. Wir nutzten den Aufenthalt in Moutier um uns, bei Kaffee und Gipfel, auf den Tag einzustimmen. Von der Busstation führte uns der Weg entlang der Hauptstrasse ins Dorf Corcelles hinein. Dort angelangt, bogen wir nach Norden ab, und gelangten auf einem mässig ansteigenden Feldweg am Waldrand zur Schlucht „La Côte aux Boefs“. Der Pfad, immer in unmittelbarer Nähe zum Bach „Le Gore Virat“ verlaufend, wurde nun zusehends steiler und anspruchsvoller. Die intensiven Regenfälle der vorangehenden Tage, hatten den Waldboden in dieser engen, bewaldeten Schlucht, stark aufgeweicht und in eine teils glitschige und schmierige Unterlage verwandelt. Immerhin war es von der Temperatur her sehr angenehm frisch. Zudem verlief der ganze Aufstieg im Schatten der Bäume. Vorbei an der Quelle des Baches erreichten wir das Plateau auf 1100 m ü. M. Entlang der Felskante laufend erreichten wir nach wenigen hundert Meter einen Grillplatz mit Tischen, Bänken und guter Aussicht auf die im Tal unten liegenden Orte „Corcelles“, „Crèmines“ und „Granval“. Ein idealer Ort also, um eine erste Verschnaufpause einzulegen. Der weitere Weg führte uns anfangs auf einem Fahrsträsschen zum „Restaurant de Crèmemines“, danach über Wiesen hinauf zum Rücken des Hügels „Mont Raimeux“ und danach auf einem schmalen Waldpfad entlang des Rückens, in westlicher Richtung hinauf zum höchsten Punkt dieser Wanderung auf 1302 m ü. M. Leider war die Fernsicht sehr schlecht, da die tiefstehenden Wolken im Mittelland die Sicht auf die Alpen verunmöglichten. Sanft absteigend, über von Kühen zertrampelten Wiesen laufend, erreichten wir die Häuser von „Raimeux de Grandval“ und weiter vorne die SAC Hütte „Cabanne du Raimeux“. Wir liessen uns im Garten der Hütte nieder und genossen bei Sonnenschein die wohlverdiente Mittagspause. Weiter ging es in Richtung „Arête du Raimeux“, eine felsige Erhebung die sich bis zur „Gorges de Moutier“ hinzieht. Ab Punkt 1172 folgt der Weg entlang der bewaldeten Krete. Nach etwa dreihundert Metern bog der Pfad nach Süden ab und führte nun steil abwärts. Wir erlebten einen kleinen Vorgeschmack, wie sich der Weg auf dem Abstieg von „Cressins Dessus“ durch den „Fôret du Droit“ präsentieren könnte…....... Aber es kam ganz anders. Alle meisterten diesen kurzen, steilen und rutschigen Abstieg mit Bravour! Ab Punkt 1081 änderte die Charakteristik des Weges erneut. Auf einem Feldweg stiegen wir sanft bis „Les Prés Parties“ auf 1024 m ü. M. hinunter um danach, abseits der markierten Wanderwege, den letzten kurzen, mittelsteilen Anstieg in Angriff zu nehmen. Wir erreichten die Häusergruppe bei „Cressins Dessus“ Es folgte nun der Abstieg nach Moutier. Bei der Planung dieser Wanderung fiel die Routenwahl für das erste Teilstück des Abstiegs nach Moutier auf einen Weg, der nicht als Wanderweg markiert ist. Von der Reko her wusste ich, dass ein kleiner Abschnitt davon, bei sehr nassen Verhältnissen, nur schwer zu begehen ist. Auf Grund der an diesem Tag angetroffenen Verhältnisse rechnete ich stark damit, dass wir zurückkehren, und für den Abstieg, dem beschilderten Wanderweg folgen müssten. Ich wollte aber die Lage vor Ort abklären und die Entscheidung zur Wegwahl auf Grund der tatsächlich vorliegenden Verhältnisse treffen. Die Wandergruppe wurde entsprechend informiert. Wir stiegen also gespannt, wie sich der Weg präsentieren würde, in Richtung „Fôret du Droit“ hinunter. Nach etwa dreihundert Metern erreichten wir die Stelle, welche bei der Reko Ende Mai nur schwer passierbar gewesen war. Der Weg präsentierte sich aber, wider Erwarten als gut begehbar. Alle Befürchtungen wurden hinfällig, so genossen wir diesen Abschnitt, der im ersten Teil steil nach unten führt, danach aber leicht abfallend, auf weichem Waldboden dem Hang entlang angelegt ist. Wir erreichten schliesslich wieder den ausgeschilderten Wanderweg bei Punkt 906 und stiegen anschliessend in unzähligen Zick Zacks hinunter zu den ersten Häusern von Moutier. Nach kurzer Zeit erreichten wir unser Ziel, den Bahnhof von Moutier. Im Hotel „Restaurant de la Gare“ konnten wir entspannt den angestauten Durst löschen. Vielen Dank an alle Teilnehmer. Ihr wart eine tolle Truppe mit der man gerne unterwegs ist.
Kurzfassung: 11 Teilnehmer/Innen waren, circa 5h zu Fuss unterwegs. Vom Regen blieben wir an diesem Tag ganz verschont. Die Strecke betrug 15km, dabei ging es 823m hinauf und 945m hinunter. Der Himmel war anfangs meist bewölkt, danach zeigte sich die Sonne dann mehr und mehr. Die tief liegenden Wolken verhinderten leider die Fernsicht auf die Alpenkette. Die Temperatur bewegte sich um 20°C herum.
Riccardo Canova
Von Hägendorf nach Waldenburg
29. Juni 2024
Tourenleiter: Riccardo Canova
Wie an vielen vergangenen Wochenenden zuvor, waren die Wetterprognosen auch diesmal nicht sehr berauschend. Ganz im Gegenteil, am Nachmittag wurden heftige Gewitter vorausgesagt. Wir starteten daher eine Stunde früher um den angekündigten Gewittern möglichst auszuweichen. Vor acht Uhr erreichten wir Hägendorf, den Ausganspunkt dieser Wanderung. Nach einer kurzen Kaffee- und Gipfelpause folgten wir dem „Cholesbach“ der uns in die „Wolfsschlucht“ hinein führte. Aufgrund der andauernden und ausgiebigen Regenfälle, der vorangehenden Periode, führte der Bach viel Wasser mit sich. Das Schauspiel dieses Wasserlaufes, mit den unzähligen Wasserfällen in dieser engen Schlucht, war beeindruckend und sehr schön anzusehen. Bei angenehmer Temperatur genossen wir diesen Streckenabschnitt in vollen Zügen. Nach etwa eineinhalb Stunden verliessen wir die „Wolfsschlucht“. Über eine Wiese stiegen wir zum „Allerheiligenberg“ hoch. Bis 2010 wurde dieser Ort als Höhenklinik genutzt. Heute wird es unter anderem als Asylzentrum genutzt. Besitzerin ist die Stiftung „Pro Allerheiligenberg für Mensch und Umwelt“. Diese setzt sich für die Entwicklung und Erhaltung des Allerheiligenberges als Erholungsgebiet, mit dem Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern. Erwähnenswert ist auch die markante Eisenplastik „Stirom“, welche auf der Weidekrete des “Brändlisrain“ steht und von weitem sichtbar ist. Sie wurde vom Oltner Künstler Franz Stirnimann im Jahr 1977 kreiert. Den „Allerheiligenberg“ liessen wir hinter uns und stiegen hoch zum „Drootziejer“, überquerten den Hügelzug und folgten dem Weg geradeaus zur „Wüsthöchi“. Zwischen den Bäumen konnte man, in nördlicher Richtung blickend, den Fahnenmast auf der „Bölcheflue“ erkennen. Dieser steht auf dem höchstgelegenen Punkt dieser Wanderung. Der Weg querte eine Wiese und wir gelangten kurz darauf zu einem nächsten Geländeübergang, dann weiter hinunter in die Geländekammer „Gwinden“ und wieder hoch zur „Gwindenhöchi“. Vor dort führte der, als Treppe angelegte, Weg hoch zum Fahrsträsschen, welches die „Challhöchi“ und den „Chilchzimmersattel“ verbindet. Nach wenigen Minuten erreichten wir den Übergang auf 1055m. Aufgrund der bescheidenen Fernsicht liessen wir den letzten Aufstieg zur „Belchenflue“ sein und stiegen gleich hinunter zum „Chilchzimmersattel“. Wir folgten der Strasse hinunter zum Berghaus „Oberbölchen“ und bogen nach dreihundert Meter nach links in die Wiese ein und stiegen bis zum Gasthof ab. Durch das hochstehende Gras in der Wiese, schlängelte sich der Weg geradeaus in direkter Falllinie zuerst zum Waldrand, dann im Wald weiter hinunter. Dieses kurze Teilstück war mitunter das am schwierigsten zu begehende Teilstück der ganzen Wanderung. Der intensive und andauernde Regenfall der vorangehenden Wochen, hatte aus dem erdigen Waldboden eine schmierig rutschige Unterlage gemacht. Um den Halt nicht zu verlieren waren wir gezwungen, den Pfad zu verlassen und uns durchs Unterholz zu kämpfen. Wir folgten dem Strässchen, dass uns auf der Nordostseite, der rund hundertsiebzig Meter über uns verlaufenden „Geissflue“ entlang führte. Eine gute Gelegenheit etwas durch zu atmen, bevor ein neuer Pfad links abbog und uns durch den „Lauchberg“ und die „Lauchwiese“ hinauf zum Punkt 1015 geleitete. Nachdem wir die „Lauchwiese“ erreicht hatten, eröffnete sich uns die Sicht auf die über uns liegende „Geissflue“. Nach diesem letzten, längeren Aufstieg war es Zeit, unsere wohlverdiente Mittagsrast zu halten und unser Picknick einzunehmen. Die angekündigten Gewitter drängten uns aber schnell weiter. Der Weg folgte nun dem Grat des „Rehags“. Ein stetiges Auf und Ab bis fast zur „Gerstelflue“ hin. Der Pfad folgte nun der Felswand am Fusse der Flue entlang nach unten. Bei Punkt 810 angelangt wurde nochmals kurz angehalten. Zeit die Schuhe neu zu binden und die Gehstöcke zu aktivieren. Der steile Abstieg, durch die prähistorische „Wehranlage Gerstelflue“, war für alle Neuland. Der Weg ist nicht sehr oft begangen und daher auch nicht sonderlich gut unterhalten. Die quer im Weg liegenden Bäume stellten aber keine unüberwindbaren Hindernisse dar. Unten angelangt folgten wir der Talsohle nach Westen. Über uns konnte man die hinaufragenden Felswände des „Schlossbergs“ und kurz darauf die Burgruine von Waldenburg erkennen. Auf geteerten Wegen erreichten wir nach wenigen Minuten das Restaurant Leuen in Waldenburg. Die angekündigten Gewitter kamen nicht (auch später) und so konnten wir uns, ganz ohne Eile ein oder zwei Bier genehmigen und den vergangenen Tag Revue passieren lassen.
Kurzfassung: 7 Teilnehmer/Innen waren ca. 5.5h zu Fuss unterwegs. Die Strecke betrug 15.4km, dabei ging es 963m hinauf und 873m hinunter. Am Start schien die Sonne, gegen Mittag verdichteten sich dann aber die Wolken. Es blieb aber bis zum Schluss trocken. Die Fernsicht war leider stark eingeschränkt, sodass uns der Weitblick auf die Alpen verwehrt blieb.
Helfenbergflue und Ankenballen
25. Mai 2024
Tourenleiter: Michael Bürger
Die ursprünglich geplante Tour aufs Hirzli und den Planggenstock konnte wegen der Wetterverhältnisse nicht durchgeführt werden, deshalb wichen wir auf eine Alternative im Baselbieter/Solothurner Jura aus.
Unsere doch recht stattliche Gruppe kam am Samstagmorgen um kurz vor halb zehn in Mümliswil an. Schon bald hatten wir die letzten Häuser hinter uns und liefen bei gemächlicher Steigung entlang der gelben Raute zum Punkt 951 nördlich der Helfenbergflue. Die Sonne lachte und es war T-Shirt Wetter. Der folgende Aufstieg zum ausgesetzten Gipfelkreuz der Flue war nicht leicht zu finden, aber spärliche Wegespuren brachten uns schon bald dorthin. Die Aussicht war sagenhaft. Nach ein paar Metern zurück auf demselben Pfad gingen wir den höchsten Punkt der Flue (966) auf einem schmalen, steilen Pfad an, um schliesslich erneut mit eine super Aussicht belohnt zu werden. Nach eine wohlverdienten Trinkpause stiegen wir ebenso steil und weglos gegen Osten ab, traversierten den Wanderweg und blieben dem Grat treu bis zum Strässchen bei Helfenbergrüttenen. Das Wetter trübte ein, aber das Hüttchen für die Mittagspause – mit Aussicht auf das Gipfelziele des Nachmittags – war nur noch ein paar Minuten entfernt. Dort trafen wir auf eine Gruppe, die die Feier eines Runden Jubiläums vorbereitete, mit mobilem Pizzaofen. Ich lernte dort, dass am es am Ankenballen ein Gäms-Rudel von etwa 22 Tieren haben sollte, ich war gespannt, ob wir welche am Nachmittag sehen würden (was dann leider nicht der Fall war).
Gemütlich mit Tisch und Bank rasteten wir ‘im Schärmen’, und das war auch gut so, da ein leichter Nieselregen einsetzte. Entgegen der Prognose von Meteo Blue hielt der Regen doch länger an und wir starteten mit Schirmen etc. bewehrt zum Oberen Hauenstein. Auf dem Weiterweg zum ehemaligen Kloster Schönthal ebbte der Regen ab und die Sonne begann, sich wieder zu zeigen. Zudem begann der steile Aufstieg Richtung Ankenballen, d.h. T-Shirts waren wieder angesagt. Die Skulpturen hatten wir schon bald hinter uns gelassen und bogen an der nächsten Verzweigung auf den Herrenweg ein. Der spannende Weg wurde vor kurzem etwas gepflegt und ist wieder begehbar. Nur der Ausstieg beim Coral und das Auffinden des Pfads zur Hütte auf ca. 920m gestaltete sich wie erwartet etwas schwierig, gelang uns aber nach etwas weglosem Hin und Her im mittelsteilen Wald. Nach einer kurzen Pause gingen wir den Ankenballen an: zunächst durch einen Einschnitt in den spektakulären Kessel zwischen Flue des Ankenballen und dem vorgelagerten Felszahn. Letzteren erklommen wir auf erstaunlich gutem Pfad, ein lohnenswertes Unterfangen. Wiederum ein schöne Aussichte, aber auch Tiefblicke auf den Pfad, auf dem wir gerade aufgestiegen waren. Wieder zurück im Kessel hatten wir noch einen kurzen, aber wirklich steilen Anstieg auf den Grad des Ankenballen zu bewältigen. Mit vereinten Kräften schafften wir auch das und wenig später kamen wir auf dem höchsten Punkt der Wanderung an (1023).
Nachdem wir die Aussicht gewürdigt hatten, forderte uns der Abstieg zum Schattenberg. Ruppig, steil und bei der Wetterlage auch schmierig verlangte der Pfad unsere volle Aufmerksamkeit. Kaum aus dem Wald war es aber wieder sehr angenehm bis zum Schattenberg. Dort nahmen wir den Feldweg zwischen Richtung Schellenberg. Dieser war auch eine Herausforderung, aber der anderen Art: aufgeweicht durch den Regen der letzten Tage und von Kühen total zerstampft eine schlammige Angelegenheit. Etwas angenehmer, wenn auch weglos, ging es weiter am Waldrand entlang bis zur Rehagweid. Dort bogen wir auf den hinlänglich bekannten Bergweg ein, der uns entlang der Gerstelflue und dem Schlossberg zur Ruine Waldenburg führte. Die letzten 150 hm überwanden wir in Kürze und sassen schon bald im schönen Gartenrestaurant in Waldenburg. Nach der Einkehr waren es nur noch 10 Minuten zur Endstation des ‘Waldenburgeli’, das uns nach Liestal zum Zug zurück nach Basel brachte. Ein schöner, aber langer und etwas anstrengender Tag ging zu Ende.
Von Liestal nach Grellingen
18. Mai 2024
Tourenleiter: Riccardo Canova
Die kurzfristigen Wetterprognosen sagten für den heutigen Tag Regen am früheren Nachmittag voraus. Aus diesem Grund wurde die Anfahrtszeit kurzfristig um eine Stunde vorverschoben.
Nach wenigen Minuten Zugfahrt von Basel aus erreichten wir Liestal, den Hauptort des Kantons Baselland und gleichzeitig Ausgangspunkt dieser Wanderung. Vom Bahnhof aus folgten wir dem Strässchen, welches sich in Sichtweite des „Orisbach“ im gleichnamigen Tal bis zur „Orismühle“. Wir hatten nun, eine, wenn auch kurze, aber sehr unangenehme Strecke, auf der mässig befahrenen Strasse die Liestal mit „Lupsigen“ oder „Büren“ verbindet, hinter uns zu bringen. Kaum waren wir einige Meter marschiert, krachten bereits zwei Autos in unserem Rücken ineinander. Zum Glück entstand nur Blechschaden. Der Wanderweg führte nun steil nach oben und wir erreichten „St. Pantaleon“, welches auf Solothurner Boden liegt. Wir durchquerten das Dorf und nahmen Kurs auf den „Schlimmberg“. Am Waldrand angelangt folgten wir diesem in südwestlicher Richtung und erreichten am Ausläufer des „Sternenbergs“ die ersten Häuser von „Büren“. Der Kirchturm war schon von weitem zu sehen, er gab uns die Marschrichtung an. An der Kirche angelangt, verlief der Weg durch den neben der Kirche angelegten Friedhof. Wir gönnten uns eine längere Pause in der Sonne beim Brunnen vor dem Gemeindehaus von Büren, welches an der „Seewenstrasse“ liegt, der Verbindungsstrasse von „Büren“ nach „Seewen“. Wir verliessen „Büren“ in westlicher Richtung und stiegen anfangs sanft, später aber auch steil ansteigend, auf einem Fahrsträsschen im Wald, bis zum Rand des „Gempenplateaus“ hoch. Dort angelangt bog der Weg nach Süden ab. Wir liessen „Hochwald“ in unserem Rücken liegen und nahmen Kurs nach „Seewen“. Von dort aus folgten wir in dem „Seebach“ in dessen Fliessrichtung nach Westen. Eine kurze Steigung brachte uns hoch zum „Forsthaus Wälschhans“. Es folgte ein kurzer, aber steiler Abstieg auf einem schmalen Waldpfad. Weiter ging es zuerst auf einem Fahrsträsschen, dann durch eine Wiese zu den ersten Häusern von „Grellingen“. Kurz darauf erreichten wir den Zielort Bahnhof „Grellingen“. Es war eine schöne, abwechslungsreiche Wanderung mit einer tollen Truppe. Vielen Dank!
Als Abschluss kehrten wir ein und genossen ein erstes Bier bei Sonnenschein im Garten. Aufziehende, dunkle Wolken aus Westen kündigten Regen an. Für’s zweite Bier zügelten wir dann hinein ins Restaurant.
Kurzfassung: 9 Teilnehmer waren ca. 4.5h zu Fuss unterwegs. Die Strecke betrug 17.2km, dabei ging es 567m hinauf und 569m hinunter. Die Wanderung fand bei sehr angenehmer Temperatur und aufgelockerter Bewölkung, aber ohne Regen statt.
Glovelier – Combe Tabeillon – Saignelégier
22. Mai 2024
Wanderleiterin : Birgit Racine
Die Wetterprognose für die vorgesehene Emmentalwanderung lud nicht ein zu einer Tour in dieses Gebiet. Stattdessen wanderten wir von Glovelier durch das Naturschutzgebiet Combe Tabeillon. Der Weg wurde zu einem Hindernislauf über Wasserrinnen und Matsche. Der Bach und die diversen Teiche waren gut gefüllt und rundum glänzte das Grün. Nach einem Halt in Pré-Petitjean wanderten wir ab Montfaucon durch die typische Landschaft der Freiberge. Ab Bémont mussten wir leider an der Strasse entlang bis Saignelégier wandern. Davon abgesehen war die Tour sehenswert und dank nicht so tollem Wetter waren wir die einzigen Wandersleute an diesem Tag. Das Freiberger Bier im Bahnhofsbuffet schmeckte sehr gut.
21 km, 620 m hoch, 140 m ab- 5 ½ Std.
Wanderung von Bad Zurzach bis Döttingen mit Besichtigung des Weinbaumuseums
13. Mai 2024
Wanderleiterin : Liliana Sciascia
Bei schönstem sommerlichen Wetter gings am Bahnhof SBB um 7.00h los bis nach Bad Zurzach. Da gings ohne Kaffee gleich los zum Tierpark hoch auf den Achenberg, gemütlich richtung Klingnau runter, wo wir Annie’s Mutter trafen. Wir haben den schönen Klingnauer Stausee umrandet, sind um den See herum gelaufen, und haben uns immer wieder in die Ornitologie vertieft. Entlang dem Stausee gibt es sehr viele Beschreibungen und vogelkunde, was alles in dem Naturreservoir vorkommt. Ein kleiner Abstecher auf dem Ausichtsturm gab’s kurz, um sich ein Bild von oben zu verschaffen, danach ging es wieder über die Staumauer zu unserem Mittagsrastplatz. Gestärkt sind wir dann richtung Döttingen gelaufen, wo der grösse Teil der Gruppe sich entschied ein Glace Stopp zu machen. 5 von uns sind zum Museum nach Tegerfelden gelaufen. Im Aargauisch Kantonales Weinbau-Museum empfing uns Daniel, der uns eine interssante Führung vom Museum vermittelte. Danach kamen wir zum spannenden Teil, die lokalen Weine vom Kanton Aargau. Wir durften 2 Weissweine und 2 Rotweine degustieren, begleitet von einer tollen Apéro Platte. Glücklich, vielleicht etwas durch den Wein beschwingt, haben wir den Bus nach Brugg genommen und dann den Zug nach Basel.
Liliana
Die vordere Jurakette:
Bettlachstock und Häxewägli
27. April 2024
Tourenleiter: Michael Bürger
Unsere kleine Gruppe kam wie geplant am frühen Samstagmorgen am Bahnhof Bettlach an. Schon bald hatten wir die letzten Häuser hinter uns gelassen und liefen, mit zunehmender Steigung, immer mehr oder weniger entlang des Giglerbachs, am Ende steil auf einem Wiesenpfad, bis zum Wanderweg. Nicht minder steil ging es weiter zur Burgruine Grenchen. Nach der Besichtigung der Ruine schlenderten wir bequem bis unter die Mäscheren, wo uns ein abwechslungsreicher Pfad hoch zum Stockmätteli führte. Weiter ging es über die Lichtungen bei Oberstock auf die Hochebene des Bettlachstocks, wo wir schon die ersten Schneefelder queren mussten. Nach einem kurzen Rundgang machten wir Mittagspause bei schönem, windstillem Wetter und mit grandioser Alpensicht.
Zickzack Pfade brachten uns via Mittleres Brüggli zum Bergrestaurant Oberes Brüggli, wo wir genügend Zeit hatten, uns bei einem Kaffee auf das Häxewägli vorzubereiten. Der steile Anstieg wurde schon bald durch Schnee erschwert und mühsam schafften wir es bis unter die Felswand der Stallflue. Der kurze kraxelige Ausstieg war aber schneefrei und trocken und war vergnüglich. In Kürze waren wir auf der aussichtsreiche Abbruchkante der südlichen Jurakette. Die Fernsicht war recht gut und das Panorama gewaltig.
Der Pfad führt uns nun weiter, manchmal hart entlang der Abbruchkante, in die Nordseite des Küfereggs. Dieser Weg war allerdings kein Genuss, wir waren froh als wir den endlosen Schneematsch hinter und hatten. Wir folgten dann teilweise der Kante der Wandflue und später dem verschneiten Wanderweg bis zu den gastlichen Gebäuden des Untergrenchenbergs. Nach der Einkehr war es nur noch ein Katzensprung zur Haltestelle unseres Postautos zurück nach Basel.
Vom Schwarzbubenland ins Baselbiet:
Regenberg Hirnichopf Ämmenegg
20. April 2024
Tourenleiter: Michael Bürger
Bei leichtem Nieselregen bestiegen wir in Basel den Zug und später das Postauto nach Zullwil. Auch in Zubel (wie die Einheimischen sagen) war das Wetter nicht besser, wir starteten aber guter Laune mit Blick auf die Ruine Gilgenberg, die bei den Wetterverhältnissen wie die Burg aus dem ‘Namen der Rose’ erscheinen mochte. Der folgende steile Aufstieg auf den Regenberg (nomen est omen) wärmte uns gut auf, ebenso wie der Kaffee, den wir uns wenig später in der Bergbeiz Meltingerberg genehmigten.
Gestärkt gingen wir auf bequemen Wegen über den Chrüzboden zum steilen Pfad, der uns 100 Höhenmeter später auf den Hirnichopf brachte. Hier hatten wir das erste Mal Schnee unter den Vibram-Sohlen. Nach dem langen Grat der Roti Flue kamen wir zur Waldhütte beim Nunningerberg, die erfreulicherweise offen war. Es war zwar etwas dunkel, aber mit Tischen, Stühlen und Bänken und windgeschützt war es ziemlich angenehm und wir beschlossen, Mittagspause zu machen. Kühl war’s trotzdem, so brachen wir schon bald wieder auf und ein paar Zick-Zack-Querungen später waren wir bereit für den Grat des Ämmeneggs. Zunächst wanderten wir noch auf der Grenze, dann verliessen wir das Schwarzbubenland - der Name kommt scheinbar vom Verb schwärzen (schmuggeln) – und kamen ins schöne Baselbiet. Auch hier gab es nicht zu wenig Schnee, aber erstaunlicherweise auch ein paar Sonnenstrahlen. So auch auf dem Ulmethölzli und dem Grat über dem Schattholz, die wir auch noch bewältigten. Weiter stiegen wir auf bequemem, wenn auch etwas langweiligem Weg Richtung Bretzwil ab, wobei wir noch die Reste der Burgruine Ramstein auf dem Schlossberg bestiegen. Nach einem letzten Kilometer Asphalt kamen wir schliesslich in Bretzwil an, und da uns noch eine dreiviertel Stunde bis zur Abfahrt des Postautos verblieb, hatten wir noch Zeit, uns in der durchaus erfreulichen Dorfwirtschaft ‘Blume’ zu stärken.
Michael
Wanderung Kaltbrunnenthal, von Nunningen auf Grellingen
Von Bad Zurzach nach Döttingen inkl. Besichtigung des Weinbaumuseums
13. April 2024
Tourenleiter: Liliana Sciascia
Bei schönstem sommerlichen Wetter gings am Bahnhof SBB um 7.00h los bis nach Bad Zurzach. Da gings ohne Kaffee gleich los zum Tierpark hoch auf den Achenberg, gemütlich richtung Klingnau runter, wo wir Annie’s Mutter trafen. Wir haben den schönen Klingnauer Stausee umrandet, sind um den See herum gelaufen, und haben uns immer wieder in die Ornitologie vertieft. Entlang dem Stausee gibt es sehr viele Beschreibungen und vogelkunde, was alles in dem Naturreservoir vorkommt. Ein kleiner Abstecher auf dem Ausichtsturm gab’s kurz, um sich ein Bild von oben zu verschaffen, danach ging es wieder über die Staumauer zu unserem Mittagsrastplatz. Gestärkt sind wir dann richtung Döttingen gelaufen, wo der grösse Teil der Gruppe sich entschied ein Glace Stopp zu machen. 5 von uns sind zum Museum nach Tegerfelden gelaufen. Im Aargauisch Kantonales Weinbau-Museum empfing uns Daniel, der uns eine interssante Führung vom Museum vermittelte. Danach kamen wir zum spannenden Teil, die lokalen Weine vom Kanton Aargau. Wir durften 2 Weissweine und 2 Rotweine degustieren, begleitet von einer tollen Apéro Platte. Glücklich, vielleicht etwas durch den Wein beschwingt, haben wir den Bus nach Brugg genommen und dann den Zug nach Basel.
Winterferien in Pontresina /Engadin
Skitour Nähe Elm
9. März 2024
Tourenleiter: Eric Dumermuth
Die Verhältnisse für eine Skitour schienen vielsprechend, da es in den vorherigen zwei Wochen kräftig geschneit hat in den Alpen. Doch galt es, die damit verbundene erhöhte Lawinengefahr bei der Wahl der Routen gut zu berücksichtigen. Auch kündigte sich laut Meteo Schweiz eine Verschlechterung der Grosswetterlage gegen das Wochenende an mit Südstau und anschliessendem Föhnzusammenbruch mit ergiebigen Niederschlägen. Ich habe mich somit nach ausgiebigem Studium der verfügbaren Informationen für eine Skitour auf den Fanenstock bei Elm entschieden.
Unsere Gruppe von total acht Personen traf sich auf unterschiedlichen Anfahrtswegen beim Parkplatz der Talstation Tschingelbahn bei Elm Töniberg. Dort stellten wir überrascht fest, dass bis weit oben des Anstiegswegs auf unser Tourenziel die Farbe grün dominiert, so dass man mindestens 45min die Skier hochtragen müsste, bis wir auf verschneites Gelände kommen würden. Zudem flogen uns wegen böigen Sturmwinden fast die Sachen weg nach dem Aussteigen. Sowohl die in den Touren-Apps angezeigten Schneehöhen ab Talgrund von mind. 1cm als auch die Wettervorhersage, dass erst ab Nachmittag mit stürmischen Winden zu rechnen sei, erwiesen sich als zu optimistisch! Wir berieten uns kurz und entschieden uns zu Plan B, ins Skigebiet auf der anderen Talseite zu hoch zu gehen, da dort mehr Schnee zu sehen war. Dieser Plan wurde wegen Parkplatzmangel verhindert, da trotz eher schlechten Bedingungen (Talabfahrten nicht möglich, viel Wind) sämtliche Parkplätze bei der Talstation der Sesselbahn belegt waren. All’ diese Leute hatten sich wohl auch auf den zu guten Wetterbericht verlassen. Nun kam auf einen glücklichen Hinweis von Carlos der Plan C ins Spiel: wir fuhren zuhinterst zum Talabschluss, wo auch erheblich mehr Schnee lag als weiter vorne in Elm. Einige wenige andere Türeler hatten dieselbe Idee und problemlos konnten wir die Skier gleich beim Parkplatz bei ca. 1200m auf die Füsse schnallen und einen schönen Waldweg Richtung Skihütte Obererbs hochstapfen. Leider musste ein Teilnehmer kurz nach dem Start wegen Rückenschmerzen umkehren: wir hoffen, dass es ihm nun wieder besser geht. Zu siebt stiegen wir weiter. Kaum aus dem Wald getreten, empfing uns wieder der Föhnsturm, doch konnten wir die Sonnenstrahlen und immer wieder ruhige Momente der Windstille geniessen. Wir stiegen bis zum Pt. 2034, genannt Hanegg, bei einer kleinen Hütte am grossen Hang der Route zum Chli Kärpf, hoch. Mittlerweile war Mittag, und damit Rasten bei bester Panoramlage angesagt. Die Winde nahmen nun an Heftigkeit zu, auch der Schnee war nicht von bester Abfahrqualität, so dass man sich mehrheitlich abgeneigt sah, weiter nach oben zu gehen. Als Tourenleiter habe ich dann den Rückzug «befohlen». Die Abfahrt erwies sich erwartungsgemäss als ziemliche Herausforderung für die weniger Erfahrenen mit Bruchharsch und immer schwererem Nassschnee weiter unten. Alle waren dann froh, wenn wir dann ohne weitere Schwierigkeiten den noch genügend eingeschneiten Waldweg bis zu den Autos runterfahren konnten. Nach einer gemütlichen Einkehr in einem Berggasthaus vor Elm fuhren wir wieder auf unterschiedlichen Wegen heim.
Mit ca. 750hm Aufstieg war es also doch noch eine gar nicht so schlechte Skitour geworden trotz schwierigen Umständen!
Eric
Versteckte Wege im Gempengebiet
02. März 2024
Tourenleiter: Michael Bürger
Bei sonnigem Wetter trafen wir uns am frühen Samstagmorgen beim Schiessstand Dornach. Nach einem kurzen, aber knackigem Einstieg befanden wir uns schon bald über den letzten Häusern. Wir wählten den schmalen Pfad zur Rechten, der uns weiter hinauf auf dem Rücken zum ersten Aussichtspunkt führte.
Nachdem wir eine nahezu senkrechte, 5 m hohe Leiter hinabgeklettert waren, ging es auf dem alten Militärweg zur Ruine Dornegg. Nach kurzem weglosem Abstieg nahmen wir den Fuchsweg, der uns teilweise wirklich steil zum Forstweg unterhalb des Schartenhofs brachte. Wir bewältigten eine weitere ruppige weglosen Steigung, und schon waren wir auf der Höhe des Hofs. Von dort war es nicht mehr weit zum Pfad, der als Einstieg die Kletterer für die Schartenflue dient. Zwischen den Wänden fanden wir die versteckte Gempentreppe und standen wenig später auf der Schartenflue. Die fantastische Rundsicht entschädigte für all die Mühen, im Süd-Osten waren sogar einige Alpengipfel auszumachen. Leider war die Bergbaiz Gempenturm wegen Umbau geschlossen, so dass wir auf unseren Gipfelkaffee verzichten mussten.
In abwechslungsreichem Auf und Ab, und mittlerweile etwas hungrig, wanderten wir bis fast zur Weide um die Neu Schauenburg. Westlich durch die ‚Felse‘ gelangten wir zur Wand der Schauenburgflue. Es war ein spannender Abschnitt durch den moosigen, mit gewaltigen Felsbrocken durchsetzten Hang. Oberhalb der Felsen genossen wir endlich unser wohlverdientes Mittagessen. Obwohl die Sonne immer noch schien, liess uns der kühle Wind nicht allzu lange verweilen.
Nur wenige Meter weiter bewunderten wir den Gallorömischer Höhentempel, das quadratische Gemäuer am Aussichtspunkt der Flue. Wir folgten einem der vielen Wege auf dem Plateau und überschritten das Horn mit schöner Aussicht auf Basel und die unverkennbaren Roche-Türme. Danach folgten wir der Kantonsgrenze steil bergab zur Asphaltstrasse, bogen aber schon gleich wieder nach links ab liefen am ‚Hexenhäuschen‘ vorbei zur Burgruine der Neu Schauenburg. Entgegen unseren Erwartungen scheint diese immer noch in Restauration zu sein, schade für diese ansehnliche Burg. Wir umgingen sie nordwärts und stiegen über die Brüderhalde nach Osten ab, bis zur Kreuzung beim Adlerhof. Von hier hätten wir einfach nach Pratteln absteigen können, aber das Madlenchöpfli direkt vor Augen, lockte uns noch zu einem letzten Aufstieg. Nach der kurzweiligen Überschreitung erreichten wir auch schon den Endpunkt der Wanderung in Pratteln, wo wir uns in der Pizzeria einige Erfrischungen gönnten.
Michael
Schneeschuhtrail Brambrüesch (1591) – Pradaschier (1750 m)
14. Februar 2024
Tourenleiterin: Birgit Racine
Vorgesehen für diesen sonnigen Tag hatte ich den Furggelen-Schneeschuhtrail im Mythen-Gebiet. Die Webcams zeigten nichts Gutes für mein Vorhaben, nämlich viel Grün. Viel Weiss und erst noch Neuschnee vom Wochenende gab es in der Region Brambrüesch und Pradaschier. Mit dem Zug erreichten wir recht schnell Chur und mit der Kabinenbahn den Winter. Ein nach Diesel duftendes Züglein brachte uns zum Kaffee und Traileinstieg. Ersparnis von 0,7 km Laufen!
Erst wanderten wir steil durch ein Waldgebiet, das sich prima eignete für die Übung Steighilfe hoch, Steighilfe runter. Auf ca. 1800 m angekommen hatten wir eine schöne Fast-Rundum-Aussicht. Für die 360 ° Show mussten wir noch etliche ziemlich steile Höhenmeter bis zum Furggabüel (2174 m) zurücklegen. So viele Gipfel, wunderbar!
Picknickhalt gab es am Dreibündenstein auf der schön eingeschneiten Hochebene. Nach kurzen Abs und Aufs auf einer idealen Schneeschuhstrecke folgte der teilweise recht steile Abstieg nach Pradaschier. Nach dem Kaffee-/Bierhalt auf der sonnigen Terrasse fuhren wir mit der Sesselbahn bis Churwalden und weiter mit Bus und Zug nach Basel.
Winterwanderung Sparenmoos
04. Februar 2024
Tourenleiter: Niggi Vogt